#machmusik
 

Die Corona-Krise seit März 2020 hat teils tiefe Spuren bei den bayerischen Musikvereinen, Blaskapellen und Spielleuteorchestern hinterlassen. Etliche Musiker sind nicht aus den Lockdown-Phasen „zurückgekehrt“, vor allem aber konnte in den vergangenen beiden Jahren kein Nachwuchs für die bayerische Blasmusik generiert werden.

Der Bayerische Musikrat hat aus diesem Grund eine breit angelegte Imagekampagne unter dem Motto #MachMusik vorbereitet. Menschen aller Altersgruppen sollen angesprochen werden und können auf der Website der Kampagne einen Verein oder Instrumentalausbilder in ihrer Heimatregion finden:

www.machmusik.bayern

 



Materialien über den BBMV-Shop

Aktions-Plakate mit Blasmusikmotiven

Auch im Zeitalter von Internet und Social Media entfalten Plakate ihre Wirkung! Die Plakate zur Aktion #MachMusik des Bayerischen Musikrats mit Blasmusikmotiven können im BBMV-Shop angefordert und dann im Einzugsbereich des jeweiligen Musikvereins aufgehängt werden. Natürlich können die Plakate aber auch für den jeweiligen Verein „personalisiert“ und auf seinen Social-Media-Auftritten geteilt werden.

Aufbruchs-Anzeigen von Vereinen im Mitteilungsblatt der Gemeinde oder Stadtzeitung

Apropos Gemeindeblatt – der Bayerische Blasmusikverband stellt seinen Mitgliedsvereinen Aufbruchsanzeigen zur Verfügung, mit denen im örtlichen Gemeindeblatt der Nach-Corona-Startschuss signalisiert werden kann.

Beides geht ganz einfach über eine Bestellung im BBMV-Shop:

WWW.BBMV-SHOP.DE

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Ideen für eine gelungene Mitgliederwerbung

Aktion „offenes Probenheim“

Wie und wo probt und arbeitet ein Musikverein? Interessenten suchen vielleicht als erstes eine Antwort auf genau diese Frage. Mit einer öffentlichen „normalen“ Probe, einer öffentlichen Generalprobe vor dem Konzert, einem „Tag der offenen Tür“ im Musikheim kann sich jeder Musikverein der Öffentlichkeit präsentieren. Neubürger können sich ebenso ein Bild vom Musikverein und seinen Verantwortlichen machen wie Wiedereinsteiger, die den Verein vielleicht vor vielen Jahren verlassen haben. Wird bei dieser Gelegenheit auch noch Kaffee und Kuchen angeboten, kommt man fast von allein ins Gespräch – der erste Schritt ist getan!

Instrumentenvorstellung an Schulen

Die „übliche“ Nachwuchswerbung richtet sich bei den meisten Musikvereinen an Schulkinder der örtlichen Grundschulen. Um für die Kinder den Weg zum Instrument so kurz wie möglich zu halten, bietet sich eine Instrumentenvorstellung in der Schule an.

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Vielleicht ist es möglich, dass der Dirigent oder eine kleine Abordnung des Musikvereins eine Musikstunde oder gar eine Unterrichtssequenz übernimmt und die Instrumente des Blasorchesters vorstellt. Wenn man die Lehrkraft der Kinder für das Projekt gewinnen kann, gewinnen alle: Die Lehrkraft hat eine interessante Abwechslung im Unterricht, die Kinder lernen die Instrumente kennen und der Musikverein kann seine Informationen genau an der richtigen Stelle platzieren. Ein Anruf bei der Schulleitung und der zuständigen Lehrkraft lohnt sich auf jeden Fall!

Kostenlose Schnupperstunden für Interessierte

Niemand kauft gern die berühmte „Katze im Sack“. Ebenso geht niemand gern eine Verpflichtung ein, ohne vorher zu wissen, ob er oder sie dauerhaft Interesse an der Sache hat. Neben einer Probezeit für den Instrumentalunterricht könnte der Verein auch kostenlose Schnupperstunden für Interessenten anbieten. Diese Schnupperstunden könnten beispielsweise im Rahmen von Testtagen oder einer Testwoche abgehalten werden – ein kostenloses Angebot ist ein niederschwelliger Einstieg in die Welt der Musik. Und wenn es nach der Schnupperstunde nicht die Trompete wird, vielleicht wird’s ja nach der zweiten kostenlosen Schnupperstunde die Klarinette?

Gutscheine für „1 Monat kostenloses Leihinstrument“ oder „1 Monat Gratisunterricht“

Wer eine besondere Aktion für den Tag der offenen Tür sucht, könnte auf die Idee kommen, eine Tombola zu veranstalten. Als Hauptgewinne würden sich beispielsweise Gutscheine für „1 Monat kostenloses Leihinstrument“ oder „1 Monat Gratisunterricht“ anbieten. Wer lässt schon gern einen Gewinn verfallen? Wenn am Ende des Gratis-Monats ein neuer Musiker im Verein begrüßt werden kann, haben wirklich alle gewonnen!

Unterrichtsstunden für die Eltern

Die Elternarbeit gewinnt – wie in der Schule – auch in der außerschulischen Jugendarbeit immer mehr an Bedeutung. Immerhin müssen die Kinder nach der wöchentlichen Stunde Instrumentalunterricht eine ganze Woche allein zurecht kommen. Um den Kindern ein ganzes Stück Frustration zu ersparen, könnten auch Eltern-Unterrichtsstunden angeboten werden. Sind die Eltern mit dem Instrument vertraut, können sie zuhause Übetipps geben oder die Kinder an die Tipps des Lehrers erinnern. Und nicht zuletzt können Eltern die Fortschritte und auch Probleme der Kinder viel besser einschätzen. (Übrigens: Vielleicht findet der eine Vater oder die andere Mutter ja durch die Eltern-Unterrichtsstunden selbst Gefallen am Instrumentalspiel…)

Ehemaligen-Musizieren

Warum beenden Musiker ihre Laufbahn? In den meisten Fällen passt die musikalische Betätigung einfach nicht in die derzeitige Lebensplanung oder -phase. Doch Lebenspläne und vor allem -phasen ändern sich, und wenn die Kinder „aus dem Gröbsten raus sind“, orientieren sich die meisten Menschen auch im Freizeitbereich wieder neu. Warum nicht ehemaligen Musikerinnen und Musikern ein Angebot machen? Ein „musikalisches Klassentreffen“ oder ein „Ehemaligentreffen“ bietet eine schöne Gelegenheit, sich die alten Zeiten wieder in Erinnerung zu rufen. Der eine oder die andere verspürt dann vielleicht Lust, die alten Zeiten sogar wieder aufleben zu lassen.

Come-together-Konzerte für ehemalige Musiker

Viele Menschen, die berufsbedingt oder aufgrund einer neuen Lebenssituation umziehen, können sich nicht entschließen, am neuen Wohnort gleich dem örtlichen Musikverein beizutreten und stellen ihr Instrument erst einmal in die Ecke. Allen ehemaligen Musikerinnen und Musikern, egal ob aus dem ortsansässigen Musikverein oder zugezogen, ein konkretes Angebot zu machen, kann ein erfolgversprechender Weg sein, um die Menschen wieder ans Instrument zu bringen. Um die Besetzung „aufzumöbeln“, könnten auch einige Musiker aus der örtlichen Musikkapelle das „Come-together-Orchester“ unterstützen und so eine Brücke in den Musikverein bauen. Auch bei einem solchen Projekt gewinnen wirklich alle, denn wenn ein Konzert veranstaltet wird, lernen sich auch die Familien der Musiker kennen und die zugezogenen Familien können sich am neuen Wohnort „verwurzeln“.

Öffentlichkeitswirksame und zielgerichtete Auftritte der Ausbildungsbereiche für die Nachwuchswerbung

Bläserklassen und Jugendkapellen treten gern auf. Eine tolle Auftrittsmöglichkeit wäre beispielsweise im Rahmen des Schulfests oder bei einem „Tag der offenen Tür“ des Musikvereins – eben überall dort, wo mögliche neue Musikschüler zu finden sind. Für Kinder ist die Musik doppelt interessant, wenn sie von anderen Kindern gemacht wird, zumal die Musik von Bläserklassen und Jugendorchestern meist der „Zielgruppe“ näher ist als diejenige von Erwachsenenorchestern. Auch die Gruppe der musikalischen Früherziehung kann einen gemeinsamen Auftritt gestalten und dazu die mögliche „nächste Generation“ der Jüngsten im Musikverein einladen. So eine Nachwuchswerbung „auf Augenhöhe“ ist besonders authentisch, denn Eltern und Kinder erleben, wie das nächste musikalische Ziel aussehen kann.

Öffentlichkeitswirksame Unterrichtsstunde mit dem Bürgermeister, regionalen Prominenten, Abgeordneten etc.

Um eine Auftritt in der örtlichen Presse zu bekommen, bietet sich eine öffentlichkeitswirksame Unterrichtsstunde mit dem örtlichen Bürgermeister oder anderen regional bekannten Persönlichkeiten an. Eine solche Aktion ist wunderbares „Futter“ für die Lokalpresse oder das Gemeindeblatt. Und „gute Presse“ ist immer wichtig, wenn man einen Draht zu potenziell interessierten Neu-Musikerinnen und Musikern finden möchte. Vielleicht hat auch der örtliche Bürgermeister zwischen Streitereien um das neue Gewerbegebiet oder den neuen Bebauungsplan nichts gegen neutral-gute Presse einzuwenden. Wieder gewinnen alle.